Die Römische Wasserleitung in der Eifel

Geschichte der Leitung

Die Anlage hatte eine Vorgängerin, die heute Vorgebirgsleitung genannt wird. Die Stränge der Vorgängerleitung wurden zwischen 1929 und 1953 archäologisch ergraben. Sie entstanden wahrscheinlich in verschiedenen Abschnitten circa 30 n. Chr. Als die Menge und Qualität des Wassers dieser Leitung nicht mehr ausreichte, wurde eine neue Wasserleitung zu Quellen in der Eifel angelegt. Diese Eifelwasserleitung errichtete man um das Jahr 80 n. Chr. in der Nordeifel. Sie hatte eine Länge von  95,4 Kilometern und transportierte 20,000 Kubikmetern Trinkwasser pro Tag. Die Anlage versorgte die damalige römische Stadt Colonia Claudia Ara Agrippinensium mit Wasser. Die Leitung ist ein Denkmal bis heute für die Ingenieurkunst.Die gesamte Anlage wurde nach der ersten Plünderung und Zerstörung Kölns nicht wieder in Betrieb genommen.

Verlauf der Leitung

Die Eifelwasserleitung beginnt im Urfttal bei Nettersheim. Sie zog sich am Talhang der Urft entlang nach Kall. Anschließend verlief die Leitung parallel zum Nordhang der Eifel, überquerte die Erft bei Euskirchen-Kreuzweingarten und zwischen Rheinbach und Meckenheim die Swift mit einer gemauerten Gewölbebrücke, um dann in Kottenforst bei Buschhoven, nordwestlich von Bonn, den Höhenrücken des Vorgebirges zu passsieren. Sie verlief über Brühl und Hürth nach Köln.

Verteilung des Wassers in der antiken Stadt Köln

Nutzung der Leitung als Steinbruch

Die Leitung wurde im Jahre 260 von den Germanen bei einem kriegischen Überfall zerstört und nicht wieder in Betrieb genommen, obwohl die römische Stadt Köln weiter Bestand hatte. Das Wissen um den Äquadukt ging  verloren. Bis zur Zeit der Karolinger eine neue Bautätigkeit im Rheinland einsetzte,  blieb die Anlage  ein halbes Jahrtausend unberührt in der Erde liegen.

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